So und zuletzt kommt jetzt endlich auch das Rezept für den Armen Ritter – ein wirklich leckeres Gericht, dass ich zuvor nur aus der Pfanne kannte, aber so aus dem Ofen auch wirklich lecker war. Es hat jetzt ganz schön lange gedauert, bis ich es geschafft habe euch die Rezepte zu präsentieren und das tut mir echt leid. Aber leider kam ein bisschen das Leben dazwischen, doch das habe ich ja schon erzählt.
Ich habe im letzten Jahr vernommen, dass es den Wunsch gäbe. dass ich euch hier saisonale Wocheneinkaufspläne inkl. Rezepte präsentieren Das – fürchte ich – kann ich euch momentan nicht bieten, daher habe ich mir gedacht, könnte ich euch mit Menüs eine nette Alternative bieten. Ok, der Bayrische Abend war jetzt nicht gerade saisonal, aber ich werde schauen, dass ich dahingehend in Zukunft mehr mache. Ich dachte mir das so, dass ich immer die Rezepte in der Menüfolge blogge und im Anschluss einen Beitrag verfasse mit den Bildern, den jeweiligen Links zu den Rezepten und der kompletten Einkaufsliste, wie fändet ihr das?
Ich werde das mal bei diesem Menü machen und dann wäre es natürlich toll, wenn ihr mir ein kleines Feedback geben könntet wie euch das gefällt! Jetzt kommen wir aber zu den “Armen Rittern” zurück und den Links zu den anderen Teilen des Menüs
- Vorspeise: Brotzeitstangerl mit Kräuterbutter und Tomatensuppe (wobei diese nicht aus dem Buch ist, sondern Bruders beste Tomatensuppe – die wir am Tag zuvor gemacht hatten und noch einiges übrig hatten.)
- Hauptspeise: Kasspatzn mit Röstzwiefel und Gurkensalat
- Nachtisch: Armer Ritter aus dem Ofen
Eine Auflistung aller Zutaten für das gesamte Menü findet ihr hier: EINKAUFSLISTE
Das Rezept ist ebenfalls aus dem Kochbuch: Servus Bayern: So schmeckt’s dahoam.
Zutaten für 4 Personen:
- 100g getrocknete Pflaumen
- 80g Rosinen (sagt das Rezept, weil mein Liebster keine mag, habe ich mich für Goji-Beeren entschieden)
- 2 EL Rum
- 80g Zucker
- ½ TL gemahlener Zimt
- 9 Scheiben altgebackenes Kastenweißbrot (ca. 1cm dick, 300g, 1-2 Tage alt)
- 150g Pflaumenmus
- 650ml (Soja-)Milch
- 4 Eier (L)
- Butter für die Form
- Puderzucker zum Bestäuben
Zeitintensität: ca. 20 Minuten | Durchziehen: ca. 45 Minuten
Pro Portion: ca. 680 kcal | 20g E | 15g F | 111g KH
Und so wird’s gemacht:
Zubereitet ist der Arme Ritter eigentlich recht schnell – einzig die Rum-Pflaumen müssen einen Moment ziehen, daher heizt ihr den Backofen am besten direkt auf 160°C Umluft vor und legt dann mit der weiteren Zubereitung los. Dafür schneidet ihr die Pflaumen in etwa 1cm große Stücke und weicht die Goji-Beeren wenige Minuten in Wasser ein. Anschließend beträufelt ihr das Trockenobst mit dem Rum und lasst diesen etwas einziehen.
Nun könnt ihr die Milch abmessen und in einem Topf erwärmen. Davon messt ihr im Anschluss 150 ml ab und verteilt diese während des Schichtens auf die Brotscheiben, welche ihr in die Form legt. Jetzt könnt ihr die Form einfetten und die erste Lage Brot unten in die Form legen und mit Milch beträufeln. Dann bestreicht ihr sie mit dem Pflaumenmus und verteilt einen Teil des Trockenobstes auf der ersten Lage. Darüber legt ihr wieder eine Schicht Brot und wiederholt den Vorgang bis ihr alle Brotscheiben aufgebraucht habt, die oberste Schicht sollte dabei Brot sein.
Das Ei und den Zucker (bis auf 2 El) schlagt ihr nun schaumig und mischt die restliche Milch langsam unter. Diese Mischung gebt ihr danach über das geschichtete Brot in die Form – so dass die Milch gleichmäßig verteilt ist. Die zurückbehaltenen 2 El Zucker mischt ihr mit etwas Zimt und verteilt diese auf die Brotscheiben, so dass ihr am Ende nach dem Backen oben eine leicht karamellige Note erhaltet.
Wenn der Ofen heiß genug ist, könnt ihr die Form hineingeben und den Armen Ritter 45 Minuten goldbraun backen – eigentlich gemein oder? Naja, aber lecker ist er dann doch sehr :-) Ist der Ritter schön goldig, könnt ihr das Brot obenauf noch mit etwas Puderzucker bestreuen, anrichten und genießen.
Fazit: Der Nachtisch war sehr lecker und ist viel besser geworden als ich es vermutet habe, jedoch habe ich alles sehr früh vorbereitet gehabt und so konnte das Brot unten sehr lange ziehen, was dazu geführt hat, dass es etwas quebbelig geblieben ist. Dahingegen war es oben sehr, sehr lecker und auch etwas kross. Auch die Milch ist gegen meiner Erwartung komplett aufgesogen worden. Also durchaus empfehlenswert, wenn man Armer Ritter einmal anders ausprobieren möchte und die beschwipsten Beeren waren auch wirklich köstlich ;-)
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