Hallo meine Lieben,
der goldene Oktober ist angebrochen und das Wetter hält sich zwar noch sehr gut, aber so langsam wird es doch ganz schön kalt und ich habe zumindest schon einmal die Teezeit ausgerufen – während der ich auf der Arbeit vermutlich täglich rund 2 Liter davon trinke, einfach weil mir die Wärme im Bauch doch viel besser gefällt als das kühle Wasser. Dazu passend möchte ich mit euch heute über Genuss sprechen.
Was ist für euch Genuss? Wann genießt ihr etwas so richtig? Im Alltag allgemein und auf die Speisen bezogen? Vielleicht schreibt ihr mir ja mal in den Kommentaren davon.
Ich kann beispielsweise ohne meine Augen Essen nicht genießen. Wenn ich nicht weiß was ich esse, dann möchte ich es auch nicht essen bzw. es kostet mich sehr viel Anstrengung und Überwindung, es dann zu essen. Für mich ist Genuss etwas, das ich mit allen Sinnen mache – ich liebe das Gefühl in einen Hefeteig zu greifen, diesen zu kneten, dabei das Geräusch das er macht wenn er auf die Arbeitsplatte klatscht und wie er roh schmeckt – ist genügend Salz darin? Fehlt noch ein anderes Gewürz?!
Da fängt der Genuss an, wenn die Brötchen aus dem Ofen kommen, köstlich duften, dann beim darauf klopfen hohl klingen und zuletzt dann als wohlduftendes Brötchen köstlich und lauwarm auf meiner Zunge landet… mhmm*. Aber wie ist es denn mit der Tüte Chips auf dem Sofa, der Tafel Schokolade die in kurzer Zeit aufgegessen ist? Wie ist es mit den Gummibärchen auf der Arbeit in der Schublade? Wird das auch mit Genuss gegessen?
Wenn wir ehrlich mit uns sind, essen wir vielleicht 2-4 Stück Schokolade mit Genuss, eine Handvoll Gummibärchen oder eine Schale mit Chips, alles was darüber hinaus geht, ist doch eigentlich eher nur weil es da ist, weil wir Langeweile, Stress haben, naja halt so nebenbei auf dem Sofa beim spannenden Film.
All diese Dinge die wir so schnell nebenbei mal konsumieren, haben meist eine riesige Anzahl an wenig vorteilhaften Zutaten und noch mehr Kalorien. Dazu müsst ihr euch unbedingt mal die Grafik auf dem Blog „Mein bester Freund der Schweinehund“ ansehen. Anke stellt ganz wunderbar dar, wie viel wir für 1 Snickers, 1 Tüte Chips, 1 Dose Cola und Co. joggen bzw. walken müssen. In Zeit und Kilometern, da isst man das nächste Mal die Gummibärchen (etwa 200 Minuten walken = 16,67 km / 82 Minuten joggen = 10,93 km) mit Sicherheit bewusster :-)!
Wer diesem alltäglichen Süß etwas entkommen möchte, dem kann ich nur empfehlen, sich seine Süßigkeiten mal wieder bewusster anzusehen, sich diese für eine Genussübung bereit zu stellen und einfach mal 5 Minuten sich auf nichts anderes zu konzentrieren. So brauchen wir insgesamt weniger Süßigkeiten und können uns zeitgleich etwas entspannen. Zum Genuss wurden 7 Regeln aufgestellt, welche ich alle ganz richtig finde und die, wenn wir es uns richtig überlegen, doch das manche Mal öfter beherzigt werden könnten, oder wie ist das bei euch?
Die sieben Genussregeln
- Genuss braucht Zeit – Nimm dir Zeit, in Eile können wir nicht genießen.
- Genuss und Genießen muss erlaubt sein – Genuss ist eine angenehme Erfahrung, die wir uns erlauben sollten und nicht verbieten oder sie als Luxus ansehen.
- Genuss geht nicht nebenbei – ein Genusserlebnis braucht die ungeteilte Aufmerksamkeit und geht nicht nebenbei (Genuss und Fernsehen/Arbeiten geht nicht gleichzeitig).
- Weniger ist mehr – Wie oben schon genannt, Genuss und ein Überangebot, eine zu häufige Wiederholung oder zu große Portion passen nicht zusammen – auch die Lieblingsspeise verliert ihren Reiz wenn es sie täglich gibt.
- Aussuchen, was einem gut tut – Jeder verschafft sich mit etwas anderem seine Genussmomente – ist es für mich vielleicht das frisch gebackene Brötchen, das so wunderbar duftet, ist es für jemand anderen vielleicht die Radtour.
- Ohne Erfahrung kein Genuss – Neues ausprobieren hilft, sich selbst kennenzulernen und neue "Genussbereiche" für sich zu erschließen.
- Genuss ist alltäglich – Genuss sollte keine Ausnahme sein, die wir uns gelegentlich mal erlauben, in besonderen Situationen – Genuss sollte ein Bestandteil deines Alltags sein!
Genussübung
Und vielleicht habt ihr ja mal Lust eine Genussübung zu machen und dafür eignen sich die Pralinen, die ich euch heute mitgebracht habe sehr gut, aber auch ein Stück Apfel, ein Stück Schokolade oder was ihr sonst so gerne mögt. Bei den Pralinen ist es so schön, dass die einzelnen Komponenten einen so verschiedenen Duft verströmen und sich mit der Zunge die unterschiedliche Konsistenz ertasten lässt, so ist es wirklich ein Erlebnis für alle Sinne.
Zur Genussübung nehmt euch etwas Zeit und konzentriert euch ganz alleine auf eure bspw. Praline. Schaut sie euch einmal ganz genau an, wie sieht sie aus?
Danach nehmt sie in die Hand, riecht einmal ganz intensiv daran, welche Gerüche könnt ihr erkennen? Macht die Praline ein Geräusch in eurer Hand?
Danach könnt ihr sie dann an den Mund führen und einmal kosten, wie fühlt es sich an, wenn die Lippen die Praline berühren? Wie fühlt sich die Praline im Mund an? Wie schmeckt sie?
Und nun genießt die Praline im gesamten.
Ich hoffe es hat euch gemundet!
Energyballs
Zutaten:
Für:etwa 20-25 Stück
- 100 g getrocknete Feigen
- 100 g getrocknete Datteln
- 50 g getrocknete Cranberrys
- 70 g Cashewkerne
- 70 g Paranüsse
- evtl. etwas Wasser
etwas Mohn, Kokosflocken, gepuffter Amaranth oder Kakaopulver um die Pralinen darin zu wälzen
Tipp: Ich habe hier eine Variante an Pralinen mit verschiedenen Nüssen. Wenn ihr gerne rein basische Pralinen haben möchtet, dann nehmt ihr ausschließlich Mandeln und könntet zur Ummantelung beispielsweise Kokosflocken verwenden. Die Mandeln solltet ihr bestmöglich ein paar Stunden einweichen, damit ihr diese besser zerkleinert bekommt.
Und so wird´s gemacht:
Die getrockneten Früchte und die Nüsse in einen leistungsstarken Mixer geben und zu einer feinen Masse pürieren. Für den Fall, dass der Mixer durchdreht, könnt ihr noch etwas Trockenobst oder einen Schuss Wasser hinzugeben, dann sollte das klappen. Nun aus der Masse kleine Pralinen formen und diese im Mohn, Kakaopulver, alternativ auch in Kokosflocken oder dergleichen wälzen.
Anschließend die Pralinen in eine Box packen und kühl lagern.
Fazit: Ich finde die Pralinen köstlich, sie sind dazu gesund und trotzdem eine tolle, süße Leckerei. Kann ich nur empfehlen!
*(übrigens ich habe mir gerade Hunger auf Brötchen gemacht :-)).
Energyballs sind eine super Sache. Mache mir auch gelegentlich welche, da ich häufig lange und ausgiebige Laufstrecken absolviere. Achte sehr auf ausgewogene Ernährung, vor allem weil ich eben viel Kraft und Energie beim Laufen brauche. Das Rezept werde ich mir merken und auch mal nachmachen. Klasse Sache!
Hallöchen, als Energielieferant beim Laufen sind die kleinen Pralinen ja wirklich ideal und eben als kleine Nascherei auch passend bei einer ausgewogenen Ernährung. Ich würde mich freuen zu hören wie sie dir geschmeckt haben ;-) Liebe Grüße, Samira
gute Idee mit Essen. Es soll immer Spaß machen!
Schaun echt lecker aus, deine Pralinen! Ich hätte mal ne Frage, da ich nicht so auf Feigen und Datteln stehe, könnte ich auch getrocknete Kirschen oder Aprikosen verwenden? Äpfel wären auch lecker, oder Birnen! Bevor ich es mal ausprobiere, warte ich mal lieber kurz, lol! LG Yilmaz
Hallöchen, an getrocknetem Obst kannst du denke ich fast alles nehmen. Also Aprikosen, Kirschen, Cranberrys auf jeden Fall. Probier es doch einfach mal aus, mit getrockneten Äpfeln und Birnen, es ist mit Sicherheit sehr lecker – und sollte es nicht klebrig genug sein, dann gibt noch ein paar Aprikosen dazu ;) liebe Grüße, Samora