Ihr Lieben,
ich möchte euch von einem sonnigen Samstagabend Mitte Juli berichten an dem ich im Düsseldorfer Innenhafen in einem Hotel zu einem vegetarischen Foodblogger-Event eingeladen wurde. Der Kontakt zuvor war schon so nett gewesen, dass ich gar nichts anderes als zusagen konnte und so freute ich mich schon Tage zuvor sehr auf das Event, da es in einem neuen vegetarisch/veganen und laktosefreien Restaurant stattfinden sollte, welches in dem Radisson blu Harbour Hotel Anfang Juni eröffnet hat. Ich muss gestehen, dass ich tatsächlich noch nicht in sehr vielen solcher Restaurants war und war somit umso mehr gespannt, was dort auf der Speisekarte stehen würde. (Eigentlich kenne ich mehr vegane Cafés und das Restaurant und die dazu gehörige Pizzeria fünf Häuser weiter :-) )
Die Begrüßung im Hause war sehr sympathisch und so war der gesamte Abend auch ein sehr entspanntes und freundschaftliches Zusammentreffen. Als weitere Bloggerinnen waren die Christina mit ihrem Blog feines Gemüse, die Maya mit ihrem Blog moey´s kitchen und zuletzt die Mareike mit ihrem Blog Girlontravel eingeladen. Da mir die ersten beiden Bloggerinnen über das Netz schon sehr bekannt waren habe ich mich sehr gefreut, sie nun auch persönlich kennenzulernen :-)
Das Hauptaugenmerk des Abends lag aber darauf, das wirklich schmackhafte Essen des Restaurants kennenzulernen und den Austausch (auch mit dem veganen Küchenchef) zu fördern. So gab es als kleinen Appetit-Happen als Blindverkostung ein geröstetes Brot mit einer Avocadocreme welche mit einem schwarzen Salz gewürzt war und so leicht den Geschmack von Eiersalat angenommen hat. (Privat noch einmal probiert bin ich nicht sicher was ich damit machen kann – habt ihr Tipps? Weil Eiersalat find ich in “unvegan” schon nicht lecker)
Grundsätzlich bin ich kein Freund davon, etwas zu essen, wo ich nicht weiß was es ist, weil wie viele Menschen bekommen es dann vielleicht doch mal nicht mit, dass man selbst kein Fleisch/Fisch ist oder wissen selbst nicht, dass etwas dergleichen in der Speise ist und da habe ich leider schon das ein oder andere Mal Erfahrung mit machen dürfen und bin da doch eher vorsichtig, aber in einem vegetarisch/veganen Restaurant mit einem veganen Küchenchef habe ich mich doch dazu entschieden ihnen zu vertrauen und probiert.
Nachdem wir auf der Terrasse zur Straße hin unseren Apéritif eingenommen haben, wurden wir auf die hintere Terrasse begleitet und durften dort an einem schön gedeckten Tisch Platz nehmen. Hier wurde uns dann auch ganz fix der nächste Appetithappen serviert – frischgebackene Brotvarianten, dazu Oliven und eine sehr leckere Tomatentapenade. Das alleine ist schon etwas an dem ich mich satt essen könnte – einfach weil ich so kleine Dips, Cracker etc. einfach super gerne esse und so war das schon mal ein guter zweiter Start in den Abend.
Die nächste Speise war dann aber auch schon mein Highlight des Abends: dabei handelte es sich um eine Crème Bruleé von der Paprika mit einer Salathaube; diese Kombination aus der sämigen Paprikacrème, der Zuckerkruste und dem erfrischenden Salat fand ich großartig; da muss ich mal den Koch nach dem Rezept fragen *mir läuft schon wieder das Wasser im Munde zusammen* oh, das war so gut!
Sehr cool war, dass der Küchenchef immer wieder zu unserem Tisch kam und sich dort mit uns unterhalten hat und da der Magen ja noch nicht gefüllt genug war haben wir dann gemeinsam – wenn auch hygienisch nicht ganz einwandfrei – auf der Terrasse einen grünen Smoothie gemacht der wohl sonst vor dem Essen serviert wird als Appetitanreger, da wir zuvor aber schon das Avocado-Brot hatten, haben wir diesen erst etwas später genießen dürfen. (In der Küche wird hingegen natürlich sehr viel Wert auf ein hygienisches Arbeiten gelegt, wovon wir uns später auch selbst noch einen Eindruck machen durften. Ich möchte ja nicht, dass hier noch ein falscher Eindruck entsteht!) In dem Smoothie waren Spinat, Gurke, Apfel, Banane, Kiwi und eine Maracujasaftschorle. Ich mag grüne Smoothies gerne und so war auch dieser lecker, aber leider kribbelte mir der Mund danach (blöde Kiwi & Ananasallergie, war aber schnell wieder vorbei) :-) – was ich aber definitiv sagen muss, alle Gerichte waren sehr schön aufeinander abgestimmt, auch in den Portionsgrößen, denn das befürchtete übermäßige Völlegefühl blieb vollkommen aus, denn eigentlich gibt es bei uns maximal zwei Gänge im Alltag und dann ist der zweite Gang vielleicht ein Stück Schokolade oder etwas Obst, mehr aber meist nicht, so dass ich an solche Mengen eigentlich überhaupt nicht gewöhnt bin.
Und zack kam auch schon die zweite Vorspeise; eine Süßkartoffelsuppe mit Kokos und Apfel. Ich bin ein großer Liebhaber von Süßkartoffeln, ich mag die Farbe, den Geschmack und alles was so möglich ist aus ihnen zu machen. Zumindest alles was ich bis jetzt probiert habe. Damit war die Suppe auch voll und ganz nach meinem Geschmack gewesen, jedoch keine geschmackliche Überraschung, denn die Kombination habe ich bereits selbst ausprobiert (Hier gehts zum Rezept: fruchtige Süßkartoffel-Kokos-Suppe) und war von Anfang an absolut begeistert, daher kann ich diese rundweg einfach nur empfehlen!
Um sich zwischendurch auch mal etwas zu bewegen haben wir uns zwischen den Vorspeisen und der Hauptspeise einmal die Küche anschauen dürfen. Die Küche hat wohl lediglich 25qm und dort waren neben dem Küchenchef zwei Köche und eine Köchin und Personal welches für´s Abspülen zuständig war. Also schon recht viele Personen, welche auf so kleinem Raum das Restaurant mit leckerem Essen versorgen. Das Restaurant selbst hat etwa 80 Plätze, dazu kommen noch die Terrasse mit vielleicht rund 30 Plätzen oder auch etwas mehr, der Roomservice und auch noch das Amano welches sich im Restaurant-Vorbereich befindet – ein kleiner Bereich an Sitzmöglichkeiten, in dem es auch möglich ist, Gerichte mit Fleisch zu verzehren. Wer aber schön im Restaurant essen möchte muss auf alles Fleischhaltige verzichten. Eine solche strenge Trennung der Speisekarten führt sich selbstverständlich auch in der Küche fort, so gibt es getrennte Bereiche im Lager, einen extra Ofen und auch separate Pfannen.
Das solch strenge Trennung Platz benötigt könnt ihr euch vorstellen und so war die Küche wirklich klein und bei dem sonnigen Wetter an dem Samstag mit einem kleinen Hochofen zu vergleichen – was vielleicht auch der Grund war, warum der Küchenchef sich den zweiten Teil des Abends auch mehr bei uns auf der Terrasse befunden hat und mit uns gequatscht hat, als in der Küche zu stehen – aber bei der netten Truppe die sich dort versammelt hat, kann ihm das wohl auch keiner verübeln ;-)
War er mit dem Umgang mit den sozialen Netzen und insbesondere Instagram vor dem Abend noch nicht so sehr vertraut, so konnten wir ihm dies doch ganz gut beibringen und nun füllt er sein Profil doch sehr regelmäßig mit leckeren neuen Bildern – ihr könnt ja mal hier (einfach_riesen) vorbeischauen.
In der Küche wurde auch gerade unsere Hauptspeise zubereitet, von welcher ich leider sehr zweigeteilter Meinung war. Es gab ein veganes Mango-Risotto mit ebenfalls veganen Riesengarnelen. Habt ihr so was schon einmal gegessen? Ich mein, klar, ich esse Tofu, auch mal als Würstchen aber damit hört es bei mir dann aber auch auf. Ich muss ganz ehrlich sagen, es fiel mir schon schwer das zu essen, nicht weil es so schlecht geschmeckt hätte, sondern einfach weil es Fake-Garnelen waren, sie sahen den tierischen wirklich ähnlich und geschmacklich ging es auch in die Richtung, das war gruselig und fand ich schwierig. Gefärbt waren die Yamswurzel-Garnelen mit Paprika, aber was da sonst noch drin ist will ich lieber nicht wissen… aber gut, es gibt ja doch einige die so etwas zu essen scheinen… meins war es nicht.
Der Nachtisch war dann aber noch mal etwas leichtes, ein Ananas-Minz-Salat mit einem Grüntee-Sorbet, das war ebenfalls sehr lecker, nur der dazu gereichte Killepitsch hat seinem Namen alle Ehre gemacht und ganz schön gemein gebrannt. Ich weiß schon warum ich so etwas sonst nicht trinke ^^
Rundherum ein wirklich toller Abend in einer sehr schönen Atmosphäre und mit einigen interessanten Geschichten vom Küchenchef über das Restaurant und die Probleme, mit denen man in diesem Bereich zu kämpfen hat, denn auch wenn es immer mehr Vegetarier gibt und auch das Angebot steigt, scheinen sich die Lieferanten noch nicht gut darauf eingestellt zu haben und so ist die Lebensmittelbeschaffung häufig sehr schwierig und der Einkäufer kann nur aus einem kleinen Sortiment wählen.
Abschließend haben wir ein kleines Goodiebag bekommen, womit wir alle nicht gerechnet hatten. Darin befand sich ein schwarzes Salz welches nach Schwefel riecht und ich weiß noch nicht so ganz wie man es so recht einsetzt aber mal sehen (siehe Thema Avocado-Eiersalat vom Anfang)
Als weiteres Geschenk war das Düsseldorf-Wahrzeichen aus Schokolade dabei und es sieht so toll aus, das ich mich nicht traue es aufzuessen. :-) Und zuletzt gab es eine Fertig-Brotmischung aus dem Hause – selbst zusammengemischt – für eine Foccacia, welche wir auch essen durften.
Weil ich euch das fertige Brot hier auch zeigen wollte, habe ich es Sonntag direkt gebacken. Aber leider einen sehr flüssigen Teig heraus bekommen. Toll fand ich allerdings, dass es quasi zu einem gemeinsamen Backen gekommen ist über das Netz.
Mein flüssiger Teig hätte wohl noch eine größere Menge Mehl benötigt aber wie das immer so ist, wenn man Mehl braucht, dann hat man keins. Also habe ich drei Eier in den Teig gehauen und einfach Pfannkuchen gebacken; das war klasse. Der Teig war angereichert mit Sonnenblumenkernen, Walnüssen und getrockneten Tomaten und ist wirklich köstlich gewesen. Sonntag gab es diese dann mit Mozzarella und Spinat, am Montag als Wrap ebenfalls mit Spinat, einem scharfen Frischkäse und Käse zusammengerollt – die Arbeitskolleginnen schauten alle ganz neidisch und wollten wissen wo es das zu kaufen gibt :-)
So, abschließend kann ich euch eigentlich nur empfehlen, wenn ihr in Düsseldorf mal lecker vegetarisch/vegan essen gehen wollt mal dort hinzugehen – weil mich hat das Essen überzeugt (einziges Manko, es wäre noch schöner gewesen, wenn man von der Terrasse hätte auf den Rhein blicken können, aber da kann ja die Küche nichts für ^^)
Viele liebe Grüße aus meiner Küche
Eure Samira
Radisson Blu Media Harbour Hotel, Düsseldorf – Hammer Strasse 23 Medienhafen – D-40219 – Düsseldorf – Deutschland – Telefon +49 211 3111 910
Einen sehr süßen Blog hast du da! Und tolles Rezept. Schau vllt auch mal bei mir vorbei:
http://judithlu.blogspot.com
Ich bin ja quasi “Allesesser”, wohl mehr aus Bequemlichkeit heraus, denn aus Überzeugung. Wenn ich DIESE Leckereien sehe, wünschte ich mir einen Lottogewinn, damit ich mir einen Koch leisten kann, der mir all das zubereitet… LG, Steffi
Liebe Steffi, darüber habe ich auch schon nachgedacht, weil das Essen wirklich gut war, hoffen wir mal das wir das irgendwann tun *grins* liebe Grüße aus meiner Küche
Ist der Laden jetzt vegetarisch oder vegan?
Hallöchen, es gibt beides auf der Karte :-) liebe Grüße
Danke!
Gerne :-)