Aryas stibitzte Törtchen

Aryas stibitzte Törtchen

1 Woche, 1 KochbuchZum Abschluss habe ich etwas Süßes für euch. Es ist aber nicht das einfachste Rezept und auch ein bisschen zeitintensiv. Das Ergebnis lässt sich aber wirklich genießen und es lohnt sich, es einmal auszuprobieren. Diese Törtchen werden nicht – wie die meisten Törtchen – gebacken, sondern sie werden frittiert und das habe ich noch nie gemacht, weshalb es leider so war, dass ein Großteil der Törtchen sehr hart geworden ist und leider nicht mehr zu genießen war. Aber als ich dann einmal den Dreh raus hatte wurden sie immer besser. Der Trick ist tatsächlich, nicht darauf zu warten, bis die Törtchen in der Pfanne leicht braun aussehen, sondern sie schon zuvor herauszuholen, dann bleiben sie auch weich und gut zu essen. :-)

Vielleicht stimmte aber auch die Temperatur des Fettes nicht immer so richtig, so dass sie dadurch nicht ganz so knusprig wurden, wie sie sollten. Wer bereits Erfahrungen mit dem Frittieren hat, sollte diese Törtchen einmal ausprobieren, diejenigen, die darin noch keine Erfahrung gemacht haben, backen lieber andere Plätzchen und machen für diese die Beeren-Rotwein-Füllung, weil die war der absolute Knaller als Abschluss einer mittelalterlichen-Fantasy-Woche.

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Aryas stibitzte Törtchen Aryas stibitzte Törtchen

Zutaten:
Für: 50 Törtchen

  • 1 Flasche günstigen süßen Rotwein
  • 450 g Honig *1)
  • 125 ml Rotweinessig
  • 130 g getrocknete Aprikosen
  • 1 Portion mittelalterlichen Süßteig *2)
  • 1 EL mittelalterliche Gewürzmischung: Poudre Forte
  • 75 g getrocknete Pflaumen
  • 75 g Korinthen
  • Öl zum frittieren *3)
  •  

    *1) eine vegane Alternative wäre Agavendicksaft

    *2) 550 g Mehl, 450 g Zucker, 125 ml Wasser (ggf. etwas mehr), einige Safranfäden, Mehl für die Arbeitsplatte

    *3) Ich habe mich für ein Kokosöl entschieden (bsp. von hier, was sehr angenehm geduftet hat und auch noch immer tut. ;-)

    Aryas stibitzte Plätzchen
    Aryas stibitzte Plätzchen
    Aryas stibitzte Plätzchen
    Aryas stibitzte Plätzchen

    Und so wird´s gemacht:

    1. In einem Topf den Wein und den Honig aufkochen lassen und dann die Temperatur runter stellen. Mit einer Schöpfkelle sollte nun der Schaum abgeschöpft werden, bis der Wein wieder klar ist. Das war gar nicht so einfach, weil sich die ganze Zeit neuer Schaum gebildet hat, der sich nicht abschöpfen ließ, aber mit etwas Geduld klappte es dann doch. Nun sollte der Essig, das Poudre Forte und die Früchte mit in den Topf hinein. Dafür schneidet ihr zuvor die getrockneten Früchte schön klein. Dann darf der Wein noch einmal richtig aufkochen und muss im Anschluss bei kleinerer Temperatur einkochen. Dies dauert nun eine ganze Weile, ihr solltet den Topf trotz allem nicht aus den Augen verlieren. Der Wein darf so rund um die Hälfte einkochen, bis der entstehende Sirup dünn an der Rückseite eines Löffels haften bleibt.

    2. Sobald der Sirup auf dem Herd steht und vor sich hin köchelt, habt ihr Zeit um den Teig zuzubereiten. Dafür müssen erst das Mehl, der Zucker und das Salz vermengt und der Safran im Wasser aufgelöst werden. Danach kann unter Zugabe von jeweils etwas Safran-Wasser zur Mehl-Mischung ein geschmeidiger Teig geknetet werden. (Dabei habe ich es gerade leider geschafft meinen Knethaken zu verbiegen – das war heute nicht so ganz mein Tag, es war nicht das einzige Missgeschick heute, aber verletzt wurde keiner *lach*.)

    3. Wenn der Teig geschmeidig ist, muss dieser ausgerollt werden, auf etwa 0,5 cm Dicke. Mit Hilfe eines Förmchens oder Trinkglases können nun Plätzchen mit einem Durchmesser von etwa 5 cm ausgestochen werden. Diese sollten ausreichend bemehlt werden, dass sie im Anschluss nicht aneinander pappen, während sie aufs Frittieren warten.

    4. In einer Pfanne muss nun so viel Pflanzenfett erhitzt werden, dass darin die Törtchen frittiert werden können. Sobald dieses richtig heiß ist, können immer mehrere Törtchen gleichzeitig hineingegeben werden. Wichtig ist dabei, dass ihr diese nicht zu lange im heißen Öl lasst, sondern nur bis sie eine ganz leichte Verfärbung bekommen, weil sonst werden sie zu hart!

    5. Sobald die ersten Törtchen fertig sind sollten sie auf einem Küchentuch etwas abtropfen und können anschließend auf einen Teller gelegt, mit Sirup, Obst und Nüssen belegt und angerichtet werden.

    Bon Appétit

    Bei dem abschließenden Rezept für diese sehr rezeptereiche Woche, habe ich richtig was gelernt, denn es war mein erstes Mal. Mein erstes Mal Frittieren und das ist zu Teilen, wie ja bereits berichtet, nicht so gut gelungen. Aber diese Füllung ist der absolute Wahnsinn. Die Süße und der Rotwein gehen mit den Beeren eine wirklich köstliche Symbiose ein und ich hätte diese ganz allein verputzen können. Zusammen mit dem etwas neutraleren Teig passte es wirklich gut zusammen. Es lohnt sich, die Zeit zu investieren, um es auszuprobieren.

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    Freundlicher Weise durfte ich dieses Rezept aus dem A Game of Thrones – Kochbuch vom Zauberfeder Verlag veröffentlichen.

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