In den letzten Wochen habe ich viel drauflos geplant, euch an einigen Ideen teilhaben zu lassen, diese dann zwar nicht verworfen, aber wieder hinten angestellt, weil das Leben dazwischen kam. Leider kam das in letzter Zeit für mich in ganz vielen Bereichen vor. Da waren berufliche Faktoren, die mich auch abends noch beschäftigten (ich habe nun einen eigenen Kochkurs alle zwei Wochen), mich hatte es gesundheitlich ziemlich erwischt und danach kam eine Phase ziemlicher Kochunlust, gepaart mit traumhaftem Wetter, was das ganze nicht unbedingt verbessert hat.
Ihr seht es war kompliziert, neues für den Blog zu tun – und dann noch das schlimmste – ich hatte einfach keine Lust, mich an den PC zu setzen und da kann man es mit der Produktivität gleich vergessen. So musste ich vor ein paar Tagen erst mal hunderte Updates laden, um überhaupt etwas tun zu können, weil der PC so lange nicht an war.
Aber jetzt ist auch genug mit Gejammer, weil das doch eigentlich keiner lesen will, auch wenn es nun einmal so war. Aber ich habe keine Lust mehr auf Lustlosigkeit, ich möchte gerne produktiv sein, gerne kochen, backen, fotografieren und Menschen mit Essen eine Freude machen. Also los geht‘s: Denn es soll nun neben dem Thema Detox noch ein weiteres Thema geben mit dem ich mich gerade beschäftige und das ist aus der Kategorie Backen. Es passt eigentlich auch ganz gut zum Thema Detox, denn das kann man meiner Meinung nach recht weit fassen.
Eine sehr gute Freundin erzählte mir vor ein paar Wochen, dass sie gerne ihr Brot selbst backen würde, dies aber leider nicht ginge, da sie in ihrer Übergangswohnung keinen Backofen hat. Da sie nur ein paar Straßen weiter wohnt hab ich sie also direkt zum Backen eingeladen und wir haben nach unserem ersten gemeinsamen Backen beschlossen, uns nun regelmäßig zu treffen und uns durch die verschiedenen Rezepte welche wir so haben/finden zu backen.
Für mich ist Backen etwas entspannendes, vor allem wenn ich minutenlang einen Hefeteig mit den Fingern kneten und ihm beim Aufgehen zusehen kann und die Wohnung hinterher einfach himmlisch nach frischem Brot duftet; ein Genuss! Und das allerbeste, man selbst bestimmt, was in das Brot kommt, welche Qualität das Mehl hat und welche Sorte man aussucht. Auch eine Art von Entgiften, vielleicht hier mehr als Verzicht zu sehen – ein Verzicht auf Unnötiges und ein Mehr an Genuss und Qualität.
Damit ihr auch was von den Rezepten die wir so ausprobieren habt, habe ich mir überlegt, gibt es nun zumindest für die nächsten Wochen immer freitags ein neues Brotrezept – und zumindest die nächsten 5 Wochen sind damit schon einmal sicher ;-) Heute fangen wir mit einem Sauerteigbrot an, welches ich schon vor ein paar Wochen probiert habe. Mein erstes Sauerteigbrot, bei dem ich mich an die Anleitung der Alnatura-Sauerteig-Mischung gehalten habe. Und es war das erste Brot, welches sich richtig gut schneiden ließ, eine sehr positive Entwicklung, denn meine früheren Brote waren zwar alle sehr lecker, aber dann doch etwas schlecht zu schneiden :-)
Wie ist das denn bei euch, backt ihr selbst oder kauft ihr euer Brot? Und gibt es vielleicht ein Rezept, welches ich unbedingt mal ausprobieren sollte? Ich würde mich sehr über eure Kommentare freuen! Hier jetzt aber erst einmal das Rezept!
Vollkorn-Sauerteigbrot mit Haselnüssen
Zutaten:
Für: 1 großes Brot
- 600 g Roggenvollkornmehl
- 400g Weizenvollkornmehl
- 1 frischen Hefewürfel
- 1 Handvoll Haselnüsse
- 2 EL Leinsamenschrot
- 1 Päckchen Sauerteigextrakt
- 3 TL Salz
- 700 ml lauwarmes Wasser
- Öl für die Form
Und so wird´s gemacht:
Das Roggen- sowie das Weizenvollkornmehl mit der Hefe, dem Sauerteigextrakt, dem Salz und Wasser vermengen und einige Minuten lang gründlich verkneten. Anschließend den Teig an einem warmen Ort (bspw. im leicht vorgeheizten Backofen) 40 Minuten lang gehen lassen. In der Zwischenzeit die Haselnüsse grob zerstoßen und die Form – wenn ihr eine verwendet – gut einfetten und mit dem Leinsamenschrot ausstreuen. Alternativ ein Backblech einfetten oder mit Backpapier auslegen.
Nach der Ruhezeit das Brot noch einmal gut durchkneten und die Haselnüsse einarbeiten. Nun das Brot entweder in die Form geben oder in Form bringen und auf das Backblech legen. Jetzt sollte der Teig noch einmal weitere 25 Minuten lang ruhen und kann im Anschluss bei 250°C 20 Minuten lang angebacken werden. Danach das Brot bei 200°C 40-50 Minuten lang ausbacken. Dabei solltet ihr zwischendurch einmal nach dem Brot schauen und es eventuell mit etwas Alufolie bedecken, damit es nicht zu dunkel wird.
Nach dem Backen das Brot noch einige Minuten lang in der Form (oder auf dem Blech) auskühlen lassen und anschließend auf einem Gitterrost vollständig erkalten lassen.
Fazit: Mhmm, also das ist definitiv eines der besten Brote die ich bis jetzt gebacken habe und beim nächsten Mal werde ich noch mal mehr mit anderen, zusätzlichen Zutaten herumprobieren, da ich sehr gerne Körner, Nüsse und Co. in meinem Brot habe.