Ihr Lieben,
heute habe ich das Rezept mal nicht selbst geschrieben, sondern die passenden Worte einfach mal meinem Freund überlassen. Sonst habe ich in der Küche absolut das Sagen, aber bei dem heutigen Rezept wollte er sich einfach mit meinen Varianten nicht zufrieden geben – naja lecker war es, aber ganz so oft sollte ich das Zepter besser nicht abgeben, denn die Lasagne hatte – wenn man vergleichbaren Rezepten glauben schenken darf – rund 1000 kcal pro Portion und das kann ich mir einfach nicht ständig erlauben *lach* aber lest einfach selbst, wie es dazu kam, dass der Wulf eines schönes Sonntagmittags die Küchenhoheit übernahm.
Normalerweise bin ich ja die meiste Zeit meines Blogger-Daseins vollauf damit beschäftigt (und ausgelastet), Bücher, Filme und vieles mehr im Medienjournal zu rezensieren und bin folglich gar nicht böse, dass Samira ein wenig die Hoheitsgewalt in der Küche hat, zumal ich auch als Nicht-Vegetarier ein großer Fan ihrer Rezepte bin, wenn es nicht gerade Bulgur ist, der auf den Tisch kommt. Als wir uns aber letztens dazu entschlossen hatten, einmal Lasagne zu machen, fiel ich doch zugegebenermaßen ziemlich aus allen Wolken, als sie mir ein Rezept für eine Gemüse-Lasagne präsentierte, die, sicherlich auch sehr lecker, recht wenig mit der klassischen Lasagne, auf die ich mich gefreut hatte, gemein hatte, so dass ich ausnahmsweise ein Veto einlegen musste.
Kurzerhand begab ich mich auf die Suche nach einem entsprechenden Rezept und vor kurzem übernahm ich am Wochenende ausnahmsweise die Befehlsgewalt in der Küche und wir haben eine ganz klassische, typische Lasagne gemacht, natürlich diesmal besonders aufwendig in zwei Varianten, sprich einmal mit Rinderhack für mich, einmal mit Sojaschnetzel für Samira. Und weil ich dirigieren durfte, obliegt es nun auch mir, das Rezept vorzustellen.
Zutaten:
Für: 4 Portionen
Und so wird’s gemacht:
Zunächst einmal sollte das Ragout vorbereitet werden und während ihr also etwas Rapsöl in der Pfanne erhitzt, könnt ihr schon einmal das Soja mit kochendem Wasser (Menge nach Verpackungsanleitung) übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Ist das erledigt, kommt es in die Pfanne und wird erst einmal scharf angebraten. Währenddessen habt ihr Zeit, die Zwiebel kleinzuhacken und ebenso den Bund Petersilie. Beides kommt dann etwas später zu dem Sojaschnetzel in die Pfanne. Nun wird noch der Knoblauch in kleine Scheiben geschnitten und gemeinsam mit dem Tomatenmark in die Pfanne gegeben. Alles gut unterrühren, ordentlich anbraten lassen und dann mit den zwei Dosen Tomaten aufgießen und ablöschen. Je nach Geschmack noch einen ordentlichen Schluck Rotwein hinzugeben und eine gute halbe Stunde einkochen lassen, nachdem ihr alles einmal ordentlich mit Salz und Pfeffer gewürzt und abgeschmeckt habt.
Während nun also das Ragout einkocht, könnt ihr euch der Bechamel-Sauce widmen. Neben die Pfanne kommt nun noch ein Topf auf den Herd, in dem ihr die 30 g Butter schmelzen lasst und langsam das Mehl hinzugebt, während ihr fleißig mit dem Schneebesen die beiden Komponenten miteinander verrührt. Habt ihr eine glatte Sauce, gebt ihr die kalte Milch schlückchenweise und unter ständigem Rühren hinzu. Passt auf, dass sich keine Klümpchen in der Sauce bilden (deshalb ist es auch wichtig, dass die Milch kalt ist, wenn ihr sie hinzugebt) und schmeckt die Sauce schließlich noch mit Salz, Pfeffer und Muskat ab. Die Zubereitung der Bechamel-Sauce geht eigentlich recht fix von der Hand und sie sollte nun zeitgleich mit dem Ragout fertig werden. Achtet nur darauf, in den verbleibenden 20-25 Minuten die Sauce regelmäßig umzurühren, da sonst schnell etwas am Boden festbackt und erneut Klümpchen drohen. Am besten macht ihr nun auch schon den Backofen an (180°C, Ober-/Unterhitze), damit der ordentlich vorheizen kann, bis die Lasagne hineinkommt.
Jetzt habt ihr schon die wichtigsten Komponenten beisammen und es gilt nur noch, die eigentliche Lasagne zu kreieren. Schnappt euch hierzu eine Auflaufform und fettet sie mit der Butter gründlich ein. Dann gebt ihr zunächst eine Schicht Ragout in die Form und darüber eine Schicht Lasagne-Nudeln. Darauf kommt eine weitere Schicht Ragout, bevor ihr das erste Mal die Bechamel-Sauce darauf schüttet. Nun folgen weitere Schichten Nudeln, Ragout und Bechamel, bis alles aufgebraucht ist, wobei die oberste Schicht die Bechamel-Sauce bilden sollte. Ist das geschafft, bestreut ihr alles mit geriebenem Käse (wir haben hier geriebenen Gouda benutzt, aber da hat ja jeder seinen eigenen Geschmack). Zuletzt kommen noch einige Butterflöckchen obenauf und schon kann die Auflaufform in den Backofen. Nun heißt es nur noch warten, bis die Lasagne goldbraun gebacken ist, was je nach Backofen unterschiedlich lang dauern mag; bei uns war es eine weitere gute halbe Stunde.
Bleibt nur noch, das gute Stück aus dem Ofen zu holen und anzurichten, bevor ihr euer Werk genießen könnt. Naturgemäß würde man hierzu einen Rotwein empfehlen, aber wenn ihr – wie wir – keinen Rotwein mögt, ist auch ein etwas fruchtige Weißwein wie der Rovereto Gavi eine wohlschmeckende Alternative.
Fazit: Ich war begeistert von dieser Lasagne und Samira von ihrer vegetarischen Variante ebenso und daher wünsche ich euch ganz viel Freude beim Nachkochen, denn es ist tatsächlich gar nicht so schwer, eine Lasagne wie beim Italiener zu kreieren und dadurch, dass man sie selbstgemacht hat, schmeckt sie gleich noch einmal so gut.
Auch wenn mich persönlich das nicht gestört hat, fehlte Samira doch ein wenig das Gemüse in dieser Lasagne-Variante, von daher könnt ihr, sollte es euch ebenso gehen, natürlich wunderbar ein paar Möhren oder Zucchini mit in das Ragout packen, um noch ein wenig mehr Frische in das Gericht zu bringen. So, ich hoffe, euch hat mein Rezept gefallen und ich habe mich trotz mangelnder Routine nicht zu unklar ausgedrückt. Ich würde mich freuen, wenn ihr einen Kommentar hinterlasst, falls ihr die Lasagne ausprobiert habt und uns erzählt, wie sie euch so gelungen ist. Feedback zu meinem Gastbeitrag ganz allgemein ist natürlich ebenso gewünscht. ;-)
Und so schließe ich mit den Worten meiner Liebsten:
An dieser Stelle ein herzlichen Dank an dich lieber Wulf für das schöne Rezept, du darfst gerne immer wieder etwas leckeres kochen, nur dann vielleicht etwas weniger reichhaltig :-P , :-*
Der genannte Wein wurde mir freundlicherweise von Parade-Deutschland zur Verfügung gestellt, dies beeinflusst jedoch in keiner Weise meine Meinung.
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