Und schon ist wieder eine Woche um und man fragt sich wo die Zeit geblieben ist… Habt ihr denn schon alle Geschenke eingekauft oder gehört ihr auch eher zu denen, die sich nicht entscheiden können und dann im letzten Moment erst etwas kaufen? Ich empfinde die Zeit gerade auf jeden Fall als sehr anstrengend, weil es überall so voll ist und man sich quasi nur durch die Stadt schieben kann. Also war es höchste Zeit heute etwas zu entspannen und das kann ich – wie ich in den letzten Wochen festgestellt habe – ganz wunderbar beim Backen. Und so stand ich den halben Tag in der Küche und habe Köstlichkeiten hergestellt. Letzte Woche habe ich mich schon an den ersten Pralinen versucht und heute habe ich an diesen Versuchen weiter gearbeitet, aber dazu werde ich die Tage berichten. Als Rezept gibt es diese Woche Zitronen-Schoko Kreisel – wobei die Kreisel nicht sehr rund sind *lach*
Jetzt kommen wir aber erst einmal zum dritten Teil der Weihnachtsgeschichte. Auch hier wieder mal meinen allerliebsten Dank an den Wulf vom Medienjournal, der die Geschichte für mich schreibt! Spannend was das Bärchen in der letzten Woche so erlebt hat…
Im Bären-Weihnachtsland
den ersten Teil der Geschichte findet ihr hier: Im Bären-Weihnachtsland I
den zweiten Teil der Geschichte findet ihr hier: Im Bären-Weihnachtsland II
den vierten Teil der Geschichte findet ihr hier: Im Bären-Weihnachtsland IV
Direkt am nächsten Morgen, nach dem zweiten Advent, als Papa Bär ihm eröffnet hatte, dass der Schneekönig ihn zu sprechen wünsche, machte sich das Bärchen gemeinsam mit seinem Vater auf zu des Schneekönigs eisigen Hallen. Eisig, fragt ihr euch nun? Richtig, denn obwohl noch immer kein Schneefall eingesetzt hatte im Bärental und der Himmel weiterhin verhangen blieb, wirkte der Turm des Schneekönigs wie aus Eis geschlagen, denn er war aus purem Kristall gefertigt und reflektierte noch den kleinsten Sonnenstrahl, der sich durch die Wolken zu brechen vermochte. Der Turm des Schneekönigs stand mitten im Zentrum des Bärentals, gleich neben den Hallen des Weihnachtsmanns und war somit das zweitprunkvollste Gebäude am Ort.
Die beiden Bären schritten durch endlos scheinende Flure und Treppe um Treppe hinauf, bis es schien, als hätten sie die Wolkendecke durchbrochen, denn vor den Fenstern konnte man einen strahlendblauen Himmel ausmachen. Zwei Wachbären standen am Ende der letzten Treppe, lächelten und öffneten gemessenen Schrittes langsam die schwerfälligen Pforten zum Thronsaal des Schneekönigs.
„Bärchen, da bist du ja!“ tönte es von hinter der Tür und der Schneekönig erhob sich langsam und gemächlich von seinem Thron. Der Schneekönig, müsst ihr wissen, war ein Albino-Teddybär massiger Statur, wohlgemerkt kein Eisbär, denn diese ähneln den gemeinen Teddybären in ihrem Körperbau ja bekanntermaßen nur marginal. Das Bärchen deutete scheu eine Verbeugung an und auch Papa Bär ging in die Hocke.
„Nun ist es aber gut“ sagte der Schneekönig, „erhebt euch, beide“
„Eure Durchlaucht“ ergriff Papa Bär das Wort, „was immer mein Sohn verbrochen hat…“
„Er hat überhaupt nichts verbrochen“ erklärte der Schneekönig und unterbrach ihn und dem Bärchen fiel ein Stein vom Herzen.
„Es ist vielmehr so, dass dein Sohn ein ganz besonderes Talent besitzt, wie mir zu Ohren gekommen ist, und wir dringend seine Hilfe benötigen. Da war das Bärchen platt, denn wie gesagt, war der Schneekönig einer der angesehensten Bären im Tal und in seiner Funktion direkt dem Weihnachtsmann unterstellt.
„Aber wobei könnte mein kleines Bärchen euch denn helfen?“ fragte Papa Bär verdutzt.
„Das, so deucht mir, wird er noch früh genug erfahren. Doch vorerst haben wir keine Zeit zu verlieren und ich würde vorschlagen, dass das Bärchen direkt mit seiner Ausbildung beginnt.“
„Ausbildung?“ mischte das Bärchen nun erstmalig ein, „Ich habe doch schon eine Ausbildung in der Weihnachtsbäckerei begonnen.“
„Und dies wird dir ganz gewiss zur Hilfe gereichen, aber auf dich warten andere Aufgaben, deren Dringlichkeit noch vor der Fertigung von Gebäck und Plätzchen stehen. Nichts für ungut, Herr Weihnachtskonditormeister.“ Erklärte der Schneekönig den beiden.
Da man vor des Schneekönigs Thron nicht unbedingt in der Lage ist Widerworte zu geben und weil das Bärchen ja auch sehr gespannt auf die ihm zugedachte Aufgabe war, sagten beide kein Wort mehr und der Schneekönig beschloss, dass bereits am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe die Ausbildung des kleinen Bärchens beginnen solle.
Während der also just vergangenen Woche musste das Bärchen allerlei Übungen absolvieren, die hauptsächlich, Konzentration und Koordination und Kondition fördern und schulen sollten und immer wieder versuchte das Bärchen, seinen Trainern ein paar Worte zu seiner Aufgabe zu entlocken, doch diese lächelten nur verschmitzt oder schüttelten belustigt und entnervt den Kopf, so dass das kleine Bärchen weiterhin im Dunkeln tappte.
Er besuchte auch ein Seminar zur Mitarbeiterführung und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wofür das gut sein würde, lernte aber auch Dinge, die in direktem Zusammenhang mit dem Handwerk seines Vaters standen, so beispielsweise die Zusammensetzung von Puderzucker und dessen Reaktion auf Hitze, Kälte, Reibung und dergleichen mehr.
Mama Bär sah das kleine Bärchen in dieser Woche kaum, weil er ähnlich spät daheim war wie sein alter Herr und so war er heilfroh, als das Wochenende kam und der Schneekönig ihn nach Hause entließ.
„Nächste Woche, kleines Bärchen, wird es ernst, denn deine Ausbildung hast du zwar nicht beendet, doch muss dies zum jetzigen Zeitpunkt genügen. Wir haben schließlich keine Zeit zu verlieren.“ verabschiedete ihn der Schneekönig am Freitagabend.
„Und du weißt immer noch nicht, was deine Aufgabe sein wird?“ fragte Mama Bär ihn zwei Tage später zum dritten Advent in ihrer Teestube.
„Ich habe immer wieder versucht es herauszubekommen, aber niemand hat mir ein Wort verraten!“ erklärte das Bärchen verzweifelt.
„Na, dann muss es ja wirklich ein hochgeheimer und ungemein wichtiger Auftrag sein“ sagte die Mama und lächelte glücklich in sich hinein, während sie sich freute, dass ihr Sohnemann mit so viel Feuereifer bei der Sache zu sein schien.
„Ganz egal, was es sein wird, sollst du wissen, dass ich ungemein stolz auf dich bin mein Schatz, genauso wie dein Papa, auch wenn es ihn sicher betrübt, dass du nun ja wohl doch nicht bei ihm in die Lehre wirst gehen müssen.“
„Der Schneekönig hat gesagt, ich müsse noch viel von meinem Papa lernen, also glaube ich nicht, dass meine Ausbildung bei ihm beendet ist. Aber nächste Woche wissen wir bestimmt mehr, wenn der Schneekönig mir endlich verrät, wofür ich diese seltsamen Sachen habe lernen und üben müssen.
„Ja Bärchen“, bekräftigte ihn Mama Bär, „nächste Woche wissen wir mehr.“
Weiter geht es am vierten Advent!
Rezept © |Mmmm…Backen – 100 Unwiderstehliche Rezepte von Love Food|
Für etwa 40 Stück braucht ihr:
- 175g weiche Butter
- 350g Mehl
- 1 Ei – verquirlt
- 250g Zucker – ich hab nur 200g genommen und die Kekse sind definitiv süß genug
- 25g Zartbitter-Schokolade – geschmolzen und etwas abgekühlt
- und die Schale von einer unbehandelten Zitrone
Und so wird’s gemacht:
Die Butter und den Zucker könnt ihr zu Beginn schön cremig rühren. Das Ei gebt ihr dann nach und nach hinzu. Wenn ihr ein gutes Sieb habt, könnt ihr das Mehl hineinsieben. Mein Sieb überfordere ich mit solchen Dingen immer, also es geht auch wenn ihr das Mehl einfach hinzugebt. Habt ihr einen glatten Teig, teilt ihr ihn in zwei Teile. Jetzt muss zum einen die Schokolade geschmolzen werden für den einen Teil und für den anderen die Zitrone von der Schale befreit werden.
In den hellen Teig kommt die Zitronenschale und in den dunklen Teig die Schokolade – das heißt, erst nach der Zugabe kann man von hellem und dunklem Teig reden. Habt ihr alles gut untergerührt, könnt ihr die Arbeitsplatte bemehlen und darauf erst den einen und dann den anderen Teig, am besten rechteckig, ausrollen. Sind die Teige in etwa gleich groß, legt ihr sie übereinander und rollt sie zusammen, so dass ihr eine Rolle habt. Im Anschluss daran könnt ihr diese mit einem Messer in gleich große Scheiben schneiden. Dabei sollten circa 40 Stück herauskommen. Diese kommen dann auf ein Backblech, oder vielmehr eher zwei. Im vorgeheizten Backofen müssen die Kekse dann etwa 10 – 12 Minuten bei 190°C backen. Im Anschluss auf einem Kuchengitter auskühlen lassen und dann genießen.
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