Aufreger der Woche: Die Sache mit der Toleranz

Hallo ihr Lieben,

diese Woche war eine wirklich interessante weil ich mich mal mit dem deutschen Gesetz beschäftigt habe. Zu diesem Zweck habe ich ein paar Tage in einer anderen Stadt verbracht und natürlich auch mit anderen Menschen. Wo fremde Menschen zusammentreffen kommt es zu neuen Bekanntschaften, Freundschaften und auch Unterschiede werden deutlich.

Gerade das Thema Ernährung kam durch meine Neurodermitis und daraus resultierende Lebensmittelunverträglichkeiten und insbesondere auch dadurch, dass ich vegetarisch lebe, immer wieder zur Sprache. Auf Kritik bin ich dabei allerdings selten gestoßen. Meistens wenn ich sagte ich esse kein Fleisch, wurde nachgefragt und dann war das Thema eigentlich gegessen. Ich für meinen Teil habe es auch immer so gehalten, dass ich mein Leben so führe, wie ich es für richtig halte und jeder andere das ebenfalls so halten soll. Ich möchte nicht missioniert werden, weil irgendwer meint, nicht ohne sein Steak leben zu können und anders herum mache ich es auch nicht. Vielleicht liegt es mitunter daran, dass der Tierschutz Gedanke nicht an erster Stelle steht. Natürlich ist das auch ein Thema für mich, aber selbst wenn die Tiere mir nicht leidtun würden, würde ich sie nicht essen, weil mich Fleisch einfach abstößt; ich ekel mich seit meiner Kindheit davor und könnte es nicht einmal anfassen.

Essen aus dem Ramada in Bochum

Wie gesagt, mit der leben-und-leben-lassen-Philosophie bin ich immer gut gefahren und wurde nur selten wirklich angegangen. Das war nun leider in den letzten Tagen anders. Nicht, dass man mich jetzt beleidigt hätte oder ähnliches, sondern das einige aus der Gruppe immer und immer wieder eine Diskussion starten mussten, nichts sinnvolles sondern – nein das versteh ich nicht, das könnte ich ja nicht, weil ich brauche Fleisch und sowieso es ist doch besser für das Tier, wenn ich es esse als wenn ich es nicht esse – häää!?!?

Anfangs habe ich noch versucht sinnvolle Unterhaltungen zu führen, später regte es mich immer mehr auf. Weder sinnvolle Argumente, noch aktives Beenden der Diskussion oder Weggehen hat dem ganzen ein Ende machen können. Als ich mir zum Schluss noch vorwerfen lassen musste, ich sei inkonsequent und wie kann man sich nur so entscheiden war es dann mit meiner guten Laune vorbei.

Meine Lieben, ich weiß nicht wie ihr lebt (ernährungstechnisch) und es ist mir gleich, weil ich finde, es ist eure Entscheidung und ich hoffe, dass irgendwann das auch alle anderen so sehen – das einzige wozu ich immer aufrufe, egal ob ihr Fleisch esst oder nicht, ist, esst qualitativ hochwertige Lebensmittel! (Schöner Artikel dazu auf den Gemüseregal)

Argh, alle beschweren sich immer, Vegetarier seien so schlimm weil sie jedem vorhalten, wie man nur Fleisch essen könne, bla bla, ihr kennt das, nur leider wird dabei immer vergessen, dass sich quasi jeder Fleischesser, sobald er hört, dass man selbst keins isst, ohne Sinn und Verstand zu rechtfertigen beginnt und – wie nun auch diese Woche in besonderem Maße – anfängt, dämliche Plattitüden von sich zu geben.

Also bitte meine Lieben, ich möchte euch hiermit wirklich zu mehr Toleranz auf beiden “Seiten” aufrufen. Und ansonsten kann man sich ja auch ernährungsformenübergreifend über Essen unterhalten und das ist ja zugegebenermaßen etwas sehr sehr Schönes, wenn wir denn alle nett zueinander sind! :-*

Eure immer noch (aber nun nicht mehr ganz so) erzürnte Samira

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  1. feuerpferdle

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