Mein kleines Gewürzlexikon III: Paprika

Gewürze aus Wien

PAPRIKA (CAPSICUM ANNUUM)

Familie:
Nachtschattengewächs (Solanaceae)

Synonyme:
Gewürzpaprika, Roter Pfeffer, Beißbeere

Essbarer Anteil:
Die Frucht

Verwendungsform:
Frucht mit Samen, getrocknet und gemahlen

Herkunft:
Heute wird Paprika im Balkan, Ungarn, den baskischen Landstreifen von Frankreich und Spanien, sowie in Süd- und Mittelamerika angebaut.

Verwandte Arten:
Die Gewürzpaprika ist schmal, 10cm lang und läuft spitz zu. Sie ist eng mit der Gemüsepaprika verwandt, aber auch die Chilischoten gehören zur unmittelbaren Verwandtschaft.

Merkmale:
Die Paprika ist sehr reich an Vitamin C und Carotinoiden. Sie ist appetitanregend und stärkt den Blutkreislauf, stützt die Gefäße und wirkt Blutgerinnseln entgegen.
Sie fördert die Bildung von Magensaft und wirkt außerdem keimtötend.
Aber aufgepasst: Hoch dosiert hat sie jedoch eine schweißtreibende Wirkung!

Arten:
Die geernteten Gewürzpaprikaschoten werden getrocknet und im Anschluss gemahlen. Die reifen Schoten haben wenig Fruchtfleisch und Saft, sie tragen innen an den Scheidewänden Samen.

Beide sind besonders reich an Capsaicin. Je mehr von den beiden Bestandteilen mitverarbeitet wird, desto schärfer wird das Paprikapulver. Durch dosierte Samenzusätze wird die Schärfe reguliert. Paprikapulver lässt sich in fünf Geschmacks- und Qualitätsstufen und deren Schärfegehalt unterscheiden:

Delikatess-Paprika:
würzt ganz mild aromatisch und gibt den Speisen eine appetitliche, hellrote Farbe.
Für Menschen, die ihre Speisen nicht so scharf mögen oder vertragen, ist diese Sorte die richtige Wahl. In der Industrie wird er auch zum Färben von Tomatenmark und Ketchup eingesetzt.

Edelsüß-Paprika:
Dies ist das gebräuchlichste Paprikagewürz.
Er schmeckt sehr würzig mit einer milden Schärfe und färbt die Speisen dunkelrot.

Halbsüß-Paprika:
Er hat eine bedeutend schärfere Würzkraft und ist deshalb besonders für kräftige Fleischgerichte wie Hammelbraten und ungarisches Gulasch geeignet.

Rosen-Paprika:
Dies ist das schärfste Paprika-Gewürz, das man kaufen kann. In der ungarischen und Wiener Küche wird Rosen-Paprika am meisten verwendet. Er würzt brennend-scharf und färbt die Speisen stark rot.

Scharf-Paprika:
Aufgrund seiner minderen Qualität aus der er gewonnen wird, wird er bei uns nicht angeboten.

Aroma:
Je nach Qualitätsstufe schmeckt er von mild-aromatisch bis sehr scharf.

Verwendung:Einkauf / Lagerung:Küchentipps:
Paprika sollte niemals in siedendes Fett gegeben werden, da sonst der im Paprika enthaltene Zucker karamellisiert. Mit den schärferen Sorten wird das Gericht erst am Ende der Garzeit gewürzt. Die süßeren können auch schon früher in den Topf.


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